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  • Niko Benas

18. Juni 2022 - Zwei Wochen auf Island

Als ich Island das erste Mal betrat, hat es mich völlig überwältigt.

Die große Sehnsucht nach faszinierenden Wasserfällen und beeindruckenden Küsten- und Berglandschaften hat mich zwei Jahre später wieder hierher geführt.


Die Insel aus Feuer und Eis – Island ist einfach faszinierend und mit einem Mietwagen lassen sich die raue Natur, die spannenden Vulkanlandschaften und die abgelegenen Ecken am besten erkunden.

Fast schon obligatorisch der Besuch von Kirkjufell, der vielleicht am meisten fotografierte Berg Islands.


Die etwa 1330 Kilometer lange Ringstraße, Hringvegur genannt, führt einmal um die Insel und verbindet zahlreiche Sehenswürdigkeiten und die wichtigsten Orte des Landes miteinander.

Auch nur ein Stück der Ringstraße reicht schon aus, um einen von den Füßen zu reißen.

Mehr als ein ehrfürchtig gehauchtes Wow habe ich auch dieses Mal nicht mehr zustande gebracht, beim Anblick der Naturgewalten und den schier unendlichen Weiten.

Mittsommernachts unterwegs auf der Ringstraße.


Einen gigantischen Moment durfte ich am Vestrahorn (757 m) erleben, Teil des 889 m hohen Bergmassivs Klifatindur. Als ich dort eintraf, bedeckten graue Wolken die gesamte Bergkette. Mutterseelenallein spazierte ich auf dem davor liegenden unendlich großen schwarzen Sandstrand entlang und nahm mir minimalistischere Fotomotive vor.

Als urplötzlich gegen 1 Uhr nach Mitternacht die Wolkendecke allmählich aufriss und sich die kolossale Erscheinung dieser mächtigen Bergkette vor mir auftat.

Vor der imposanten Vestrahorn Bergkette.


Island ist das Land der landschaftlichen Superlative: hier gibt es die meisten aktiven Vulkane Europas, unzählige Wasserfälle, Flüsse und Seen. Und wo soviel Wasser ist, sind Gletscher nicht fern, zumindest nicht, wenn man sich unweit der Arktis befindet. Auf Island gibt es 13 Gletscher, die zusammen ca. 11 Prozent der Landesfläche einnehmen. Sie sind keine Relikte der letzten Kälteperiode der Eiszeit, sondern bildeten sich neu, nachdem Island vor 2500 Jahren eisfrei war. Vor gut 15.000 Jahren begann die aktuelle Warmphase (interglazial) der Eiszeit, in der wir uns immer noch befinden und das Eis der Gletscher begann zu schmelzen.

Blick auf die Gletscherlagune Jökulsárlón, kurz nachdem sich die untergehende Sonne zeigte.


Während des Mitsommers in Island unterwegs zu sein, ist eine fantastische Erfahrung.

Zwischen Mitte Mai und Ende Juli ist es fast immer hell. Im Juni geht die Sonne im Norden kaum unter, während im Süden Islands die Sonne 22 Stunden über dem Horizont bleibt:

Nie enden wollendes Licht und unglaubliche Sonnenuntergänge, die gleich wieder zum Sonnenaufgang werden.

Der Seljalandsfoss-Wasserfall an Islands Südküste eingefangen mit der berühmten isländischen Mitternachtssonne.


„Gefällt Dir das Wetter nicht, warte fünf Minuten“ Dieses isländische Sprichwort passt perfekt, denn eines hat beim Wetter in Island auf jeden Fall Bestand: der ständige Wechsel. Will man sich auf das Wetter in Island vorbereiten, sollte man sich am besten auf alles vorbereiten.

Am südlichste Strand Islands ein Ausblick auf eine bizarre Felsformation: Reynisdrangar.


Was bei Sonne, Regen, Wind, Kälte und Hitze gut ist, ist für Island richtig. Zum Wetter auf Island gehören auch schwere Stürme mit horizontalem Regen, Sandstürme, plötzlich auftauchende Nebel, Schneeschauer im Sommer und aus einem wolkenschweren Himmel bricht plötzlich ein Sonnenstrahl hervor, der die Landschaft mit einem goldenen Licht überzieht. Und dann hat man wieder einen klaren blauen Himmel, den man als Mitteleuropäer nicht wirklich erwartet hätte.

Der unbezwingbare Berg Eystrahorn, eine markante Felsnase des erloschenen Vulkans Krossanesfjall im Südosten der Insel.


Island, die Insel aus Feuer und Eis.

Das Land der Farben und Kontraste und der unendlichen Weite.

Ein rauhes Land voll karger geheimnisvoller Schönheit.

Eine Insel geformt von Vulkanen, Gletschern und vom ewigen Kreislauf des Wassers.

Island ist eine Insel die süchtig macht, deshalb werde ich wiederkommen, irgendwann...

Der alte Leuchtturm von Gardur nach Sonnenuntergang. Er befindet sich an der Nordspitze der Halbinsel Reykjanes in Island.



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